Familienfest auf der Arbeit

Am Sonntag den 28. Mai haben wir bei der Fundacion Sagrada Familia ein Familienfest veranstaltet, auf dem die Kinder ihren Eltern präsentieren konnten, was sie im vergangenen halben Jahr gelernt haben. Es gab eine Aufführung des paraguayischen Tanzes und auch die deutschen Tänze, die meine Mitfreiwillige mit den Kindern einstudiert hatte, waren Teil des Programms. Zudem gab es ein paar Stücke auf der Geige. Anschließend haben alle gemeinsam gegessen. Es gab Nudeln mit Fleisch, was wir am Vormittag vorbereitet hatten und zum Nachtisch noch eine große Torte. Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag und es wurde viel gelacht und gespielt. Ich kann es kaum glauben aber mit bleiben jetzt noch genau vier Wochen in Paraguay und hier in Santa Rosa. So wie es aussieht wird aber wohl im August eine neue deutsche Freiwillige nach Santa Rosa kommen. 

Es lohnt sich auch ein Blick auf die Facebookseite der Fundacion: 

https://www.facebook.com/Fundaci%C3%B3n-Sagrada-Familia-Paraguay-541604652652386/

Besuch aus Deutschland

Gerade erst von der Reise zurück, ging es für mich am 13. Mai schon wieder nach Asunción. Am Sonntag morgen habe ich mich zum Flughafen aufgemacht, dieses Mal jedoch nicht um selbst zu verreisen sondern um meinen Bruder und seine Freundin dort in Empfang zu nehmen. Es war für mich ein sehr emotionaler Moment nach so langer Zeit einen Teil der Familie wieder zu sehen. Zusammen haben wir eine kleine Paraguayrundreise gestartet. Da am 14. und 15. Mai Tag der Unabhängigkeit ist, sind wir direkt in die Feierlichkeiten geraten. Im Zentrum von Asunción wurde dieser Tag kräftig gefeiert und es war wie auf einem Straßenfest. Mir hat sehr gefallen, dass endlich einmal die Straßen abgesperrt wurden und so eine Art Fußgängerzone geschaffen wurde, was mir sonst immer gefehlt hat. Vor dem Regierungsgebäude war eine große Bühne aufgebaut auf welcher noch bis in die Nacht hinein kostenlose Konzerte liefen. Das Highlight des Abends waren dann die Kchiporros. Am Montag den 15. Mai war außerdem Muttertag, welcher hier in Paraguay sehr groß gefeiert wird. So konnten meine beiden Besucher am Montag Abend, einmal angekommen in Santa Rosa, zusammen mit meiner Gastfamilie ein richtiges Asado erleben. Am Dienstag haben wir zusammen meine Arbeitstellen besichtigt und am Mittwoch morgen ging es auf nach Encarnacion, von wo aus wir die Jesuitenruinen in Trinidad besucht haben. Die Missionäre lebten nur von 1706 bis 1767 dort bevor sie vertrieben wurden. Zurück bleiben ein paar Ruinen, die einen merkwürdigen Mix aus christlichen Statuen und dem Glauben der indigenen Guaraní aufweisen. 1993 wurde Trinidad von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es ist und bleibt jedoch ein beeindruckender Ort. Nach einem kurzen Besuch des Strandes in Encarnacion, von wo aus wir einen Blick auf die argentiniesche Seite des Flusses werfen konnten, ging es weiter nach Ciudad del Este. Von dort haben wir an zwei Tagen die Iguazúwasserfälle besucht. Einmal von der brasilianischen Seite und einmal von der argentinischen Seite aus. Dieses Naturschauspiel war jeden Cent wert und man muss sagen, dass die Eintritte wirklich nicht günstig waren. Dafür gab es eine Gratisdusche, wenn man ganz oben am Rande der Fälle stand. Es war wirklich unglaublich beeindruckend den Wassermassen zuzusehen, wie sie 40-80m in die Tiefe stürzen. Am letzten Tag in Ciudad del Este haben wir noch den Itaipustaudamm besucht. Bis zur Fertigstellung des 3-Schluchten-Staudamms in China 2006 war der Itaipustaudamm Leistungsmäßig das größte Wasserkraftwerk der Welt. Hier werden etwa 75% des paraguayischen Gesamtstrombedarfs hergestellt, wobei man beachten muss, dass der Verbrauch  pro Kopf im Jahr 2014 eines Paraguayers bei etwa 1kWh liegt, wohingegen ein Deutscher über 7kWh verbraucht(siehe https://www.indexmundi.com/map/?v=81000&l=de). Außerdem deckt das Kraftwerk etwa 17% des brasilianischen Stromverbrauchs. Das Kraftwerk liegt auf der Grenze beider Nationen und ist ein Gemeinschaftsprojekt. Wird der See des Werks voll aufgestaut, ist er 2,5 mal so groß wie der Bodensee. Anschließend sind wir für die letzte Etappe unserer Reise nach Asunción zurück gekehrt. Hier haben wir mehrere Tagesausflüge unternommen. So waren wir gemeinsam mit einigen meiner Freunde in Caácupe, um dort die Kirche zu besuchen, von der ich im Dezember bereits berichtet habe und sind anschließend mit der längsten Seilbahn Paraguays gefahren. Von dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf den See Ypacaraí. Auch der Mercado 4(siehe Beitrag Oktober) und Luque(siehe Beitrag Dezember) standen auf dem Programm. Schweren Herzens mussten wir uns dann nach schönen gemeinsamen elf Tagen wieder verabschieden. 

De Vacaciones(Im Urlaub)

Schon wieder ist ein Monat vergangen, seit ich das letzte mal einen Beitrag veröffentlicht habe. Da wird es wohl Zeit. Wie ja schon aus dem letzten Beitrag zu entnehmen ist, war ich ein wenig im Ausland unterwegs. Es hat mich nochmal nach Argentinien gezogen und auch Chile habe ich einen Besuch abgestattet. Ich habe einen kleinen Städtetrip unternommen und war zum ersten Mal allein unterwegs. Zunächst bin ich von Asunción nach Córdoba, Argentiniens zweitgrößter Stadt, geflogen. Nach einem kurzen Aufenthalt dort ging es mit dem Bus weiter nach Mendoza. Mendoza ist vor allem für seine über 1000 Weingüter bekannt, von denen ich natürlich auch eins besuchen musste. Von dort ging es weiter nach Chile, wo ich das kleine Küstenstädchen Valparaiso bewundert habe. Valparaiso ist eine wirklich unglaublich faszinierende Stadt, mit großer Künstlerszene. Außerdem liegt die Stadt auf verschiedenen Bergen, weshalb ich nach zwei Tagen dort einen ordentlichen Muskelkater vom vielen Treppensteigen hatte. Trotzdem hat die Stadt einen umwerfenden Charme und ich kann es nur empfehlen ihr bei Gelegenheit mal einen Besuch abzustatten. Die letzte Station meiner Reise war Santiago. Hier habe ich mich wirklich sehr wohl gefühlt. Leider hatte ich viel zu wenig Zeit mir alles in Ruhe anzuschauen, weshalb ich eines Tages wohl nochmal wieder kommen muss. In einer letzten langen Busfahrt ging es dann zurück nach Córdoba, von wo ich meinen Rückflug nach Asunción angetreten bin. 

Weinreben

Das Alter ist nur wichtig wenn du ein Wein oder ein Käse bist

Ebenfalls in Valparaiso

Ein Blick auf die Plaza de Armas in Santiago de Chile

Grenzübergang Argentinien-Chile in dem Anden