El dia de la independencia

Hier nochmal ein kleiner Nachtrag zum Tag der Unabängigkeit. Denn zu diesem Tag finden abgesehen von den Festlichkeiten in Asucnion, von denen ich schon berichtet habe im ganzen Land sogenannte Desfile statt. Hier in Santa Rosa war das schon am Freitag den 12. Mai. Dafür wurde eine Straße abgesperrt und etwa in der Mitte eine Art Tribüne aufgebaut. Neben dieser Stand ein Blasorchester. Um neun Uhr ging die Veranstaltung dann los. Am Straßenrand waren die Schaulustigen versammelt. Es wurden Getränke und Chipa, Eis und Zuckerwatte verkauft. Gespannt warteten wir, was nun passieren würde. Das Orchester begann zu spielen und es kamen vom Ende der Straße die politischen Größen Santa Rosas anmarschiert, die sich dann auf ihre Plätze auf der Bühne begeben haben. Über ein aufgestellte Lautsprecherboxen wurde dem Publikum erklärt, um wen es sich bei diesen vorwiegend Herren handelte. Danach liefen Gruppen verschiedener Einrichtungen und Institutionen unter anderem mit kleinen Showeinlagen an der Tribüne und dem Publikum vorbei. Es geht dabei vor allem um educative Einrichtungen wie Kindergärten, Tageseinrichtungen und Tanzschulen. Nachdem diese alle abgehandelt waren, kamen die Schulen und davon gibt es erstaunlich viele in Santa Rosa und Umgebung. Die Schüler, in Schuluniform, liefen so in ihren jeweiligen Klassenstufen die Straße entlang mit Fahnen der Schule oder der Flagge Paraguays. Sowieso war alles in rot, weiß und blau gehalten. Die höheren Klassenstufen hatten hierfür Choreografien mit einem Stab, der sogenannten Chirola eingeübt. Woher diese Tradition kommt, konnte mir bisher noch keiner so wirklich erklären aber das ist ja auch nicht weiter wichtig. Im allgemeinen geht es darum, dass der Tag der Unabhängigkeit gewürdigt wird und gerade die Jugend des Landes sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Etwas irritierend fand ich einzig die teilweise wirklich sehr kurzen Röcke der noch wirklich jungen Mädchen und die erschreckend hohen Schuhe dazu. Ansonsten war es ein durchaus spannendes Erlebnis, bei dem die besten Schüler einer Schule oft mit einer besonderen Rolle gewürdigt wurden. 

Orientación de final de Estadía 

Am vergangenen Wochenende hat unser Abschlussseminar stattgefunden. Um am Freitagmittag pünktlich im Büro zu sein musste ich morgens um vier aufstehen und Santa Rosa mit dem ersten Bus verlassen. Nach etwa fünfeinhalb Stunden fahrt bin ich in Asunción angekommen und habe mich dort mit den anderen Freiwilligen im AFS-Büro getroffen. Von dort ging es dann nach gemeinsam weiter nach Ciudad del Este, wo unser Camp in einem Hotel stattgefunden hat. Es war sehr schön, dass dieses Mal auch die Freiwilligen anderer Nationen mit dabei waren. Somit waren wir eine bunte Truppe bestehend aus zwei Amerikanerinnen, einer Französin, einer Schweizerin, fünf Belgierinnen und zwölf Deutschen. Es ging darum die Eindrücke der vergangenen zehn Monate zu reflektieren und uns auch darauf vorzubereiten, was uns zurück in unseren Heimatländern erwartet. Die Stimmung auf diesem Camp war sehr emotional aber trotzdem sehr gut. Da einige schon innerhalb der nächsten zwei Wochen zurück fliegen, sind auch schon die ersten Tränen des Abschiedes geflossen. Auch mir bleiben nur noch 15 Arbeitstage und drei Wochenenden bei meiner Gastfamilie in Santa Rosa. Und als hätte sich das Wetter dem nahenden Abschied angepasst ist es seit zwei Wochen fast dauerhaft am regnen oder nieseln und es ist auch ziemlich kalt geworden. Denn 16°C ohne Heizung und in meist eher zugigen Räumen sind schon ziemlich frisch. Vor allem wird es nachts ja noch kälter.