Feliz año nuevo!

Ja, ich weiß, dass wir schon Mitte Februar haben. Ich hoffe trotzdem, dass ihr alle gut ins neue Jahr gekommen seid. Mein Start in das neue Jahr war sehr turbulent. Eigentlich wollte ich die Sylvesternacht mit meiner Gastschwester und einer Freundin verbringen. Um etwa halb sieben stellte sich dann aber heraus, dass sie mit ihrem Freund bei dessen Eltern zum Abendessen eingeladen war. Plötzlich waren meine Freundin Maike und ich also allein zuhause, da meine Gasteltern sich auf den Weg zu meiner Gastoma gemacht hatten. Das ist ziemlich typisch für dieses Land, trotzdem wird das wohl etwas bleiben, an das ich mich nicht gewöhnen werde. Wir sind dann eine Weile durch Ypané geirrt, bis uns schließlich ein Club empfohlen wurde, der nicht ganz so teuer ist. Der Eintritt ist hier an Sylvester nämlich unglaublich hoch. Da es inzwischen schon recht spät war, haben wir uns entschlossen ein Taxi zu nehmen. Der Taxifahrer war also die erste Person, der ich ein frohes Jahr 2017 gewünscht habe. Im Grunde genommen hatten wir so trotzdem eine sehr schönen Start ins neue Jahr. Leider hat mein Handy diese Nacht nicht so gut überstanden, weshalb ich es am Montag den 2. Januar gleich nach Asuncion in die Reparatur gegeben habe, da ich mit meiner Freundin Meike am 3. nach Buenos Aires fahren wollte. Leider musste ich mein Telefon dort lassen und ohne in den Urlaub fahren. Am Dienstag sollte es dann los gehen und ich saß auch schon am Terminal(Busbahnhof) in Asunicon, als ich auf einmal heftige Bauchschmerzen bekommen habe. Dazu kamen dann noch Schwindel und ein Taubheitsgefühl, weshalb ich dann mit Meike ins Krankenhaus statt nach Buenos Aires gefahren bin. Dort wurde dann gleich eine Dengueuntersuchung gemacht. Das war es aber zum Glück nicht, ich hatte wohl nur etwas falsches gegessen. Da es mir dann auch relativ schnell besser ging konnten wir unsere Reise am nächsten Tag starten. Wir haben mit dem Bus etwa 20 Stunden von Asuncion nach Buenos Aires gebraucht, die Busse hier sind aber relativ bequem. Das einzige, was man wirklich nicht unterschätzen sollte, ist die Klimaanlage. Die Temperatur wird hier nämlich dermaßen runtergedreht, dass es wirklich wirklich unangenehm wird, vor allem nachts. Wir haben uns dann in Buenos Aires ein wenig umgeschaut, waren am casa rosada(der Regierungssitz), am obelisco, im Tigredelta, im teatro colon, auf der feria in San Telmo(ein Markt, der sonntags stattfindet) und diverse anderen Orten. Es war sehr erfrischend mal aus Asuncion herauszukommen und wir hatten einen wirklich tollen Urlaub. Nach ein paar Tagen sind wir mit der Fähre rüber nach Colonia gefahren(Uruguay) und von dort über Montevideo nach Cabo Polonio, einem kleinen Hippiedorf an der Atlantikküste. In dieses Dorf haben wir uns beide ein bisschen verliebt. Es war einfach unglaublich schön dort und entspannt und wir hätten uns noch viel länger dort aufhalten können. Leider ist es dort auch sehr teuer gewesen, weshalb wir schon früher als ursprünglich geplant wieder abgereist sind und dafür noch zwei Nächte in Montevideo geblieben sind und uns dort ein wenig umgesehen haben. Danach ging es noch einmal über Colonia zurück nach Buenos Aires für ein paar Tage und dann zurück nach Asuncion. Danach hätten wir wohl nochmal ein paar Tage Urlaub gebrauchen könne aber das geht natürlich nicht. Ich habe dann trotzdem nur drei Tage gearbeitet, da ich dann eine Woche im Krankenhaus verbracht habe. Ich war im San Roque, eines der beiden besseren Krankehäuser in Asuncion und der einzige Unterschied den ich sofort zu einem deutschen Krankenhaus feststellen konnte, war der kleine isolierte Topf mit Eiswürfeln, den man zu seiner Wasserkaraffe bekommen hat. Dazu natürlich auch eine Zange und Strohhalme. Kaum hatte ich das Krankenhaus verlassen, wartete jedoch schon das nächste Problem auf mich. Gerade wohne ich nämlich bei meinem Lokal Kontakt und bin auf der Suche nach einer neuen Gastfamilie. Das ist eine ziemlich belastende Situatuion gerade und ich hoffe, dass sich bald alles regelt und ich mit einer anderen Familie von vorne anfangen kann und dort auch hoffentlich die verbleibenden fünf Monate verbringen kann. Ich bin allen meinen Freunden hier deshalb unglaublich dankbar, dass sie meine Freunde sind, da sie mir schon unglaublich geholfen haben und mich immer noch unterstützen. Am vergangen Wochenende war dann unser Middstay Camp, bei dem wir(also alle Deutschen mit denen ich her gekommen bin) uns alle mal wieder gesehen haben. Es war sehr schön, von den Erfahrungen und den Erlebnissen der anderen zu hören und sich auszutauschen. Und nun sitze ich hier und kann nur abwarten, wie es weiter geht. 

Da ich auf Grund meiner aktuellen Wohnsituation etwas Probleme mit dem Internet habe werde ich Fotos bei Gelegenheit nachreichen. 

Hinterlasse einen Kommentar